Ministrant/in sein kann man eigentlich nicht alleine, denn Minis können ihren Dienst nur in Gemeinschaft tun: mit anderen Ministrant/-innen, dem Priester bzw. den Zelebrierenden, der Pfarrgemeinde und natürlich für und mit Jesus Christus. Diese Koinonia ist konstitutiv für den Dienst.
Ministrantinnen und Ministranten tragen zur Verwirklichung aller Grunddimensionen, sozusagen der Hauptaufgaben von Kirche bei, indem sie Liturgie, das Dienst-Tun am anderen Menschen und auch das Zeugnis-Geben ganz persönlich miteinander verbinden. Dieser Dienst endet nicht an der Kirchentür: Durch ihren Dienst und durch ihr Engagement rund um diesen Dienst herum, im Tun verkünden sie unmittelbar ihren Glauben bis hinein in ihre Alltagswelt; ihr Dienst bedingt schon in seiner konkreten Ausübung Offenheit für das Miteinander, Achtsamkeit im Füreinander, und gewinnt eine diakonische Entfaltung, die sich in Gruppenstundenbesuchen im Altenheim bis hin zum Sternsingen der meisten Minis aufspannt und die ebenfalls in den Alltag hineinwirkt.
Hauptberuflich wie ehrenamtlich Begleitende sind Teil einer Ministranten-Pastoral, die eine umfassende liturgische Bildung, pastorale und pädagogische Begleitung anvisieren muss, die die Minis sowohl in ihrem Dienst in der Liturgie, aber auch als Menschen in einer Gemeinschaft und mit ihrer persönlichen Spiritualität und in ihrem Glauben und Suchen als Personen ernst nimmt.
HERR JESUS CHRISTUS,
mit offenen Händen stehe ich vor dir.
Hier bin ich, Herr.
Ich falte meine Hände.
Ich lege eine Handfläche an die andere.
Jetzt schauen meine Hände aus wie die Flammen einer Kerze.
Jesus, lass mich für dich brennen.
Ich lege meine Hände in deine Hände.
Schütze und führe mich,
damit meine kleine Flamme niemals verlöscht.
Stärke und beschenke mich,
damit diese kleine Flamme zu einem hellen Feuer wird,
das für andere leuchtet und ohne Worte von dir erzählt.
Jesus, ich lege meine Hände in deine Hände.
Hier bin ich, Herr.
Amen.